
Film
13. & 15. November 2025
Das Ungesagte
ZEISE KINO
Ein Film über Schweigen, Schuld und späte Wahrheiten
In kaum einer deutschen Familie wurde nach 1945 offen über die NS-Zeit gesprochen. Das Schweigen wurde Teil der Nachkriegsgesellschaft – ein kollektives Verdrängen, das bis heute nachhallt. Der Film DAS UNGESAGTE nähert sich diesem Thema auf psychologisch eindringliche Weise. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die einst Teil des NS-Regimes waren, und fragt, wie sie heute ihre damalige Haltung einordnen. Ihre Aussagen sind teils schmerzhaft ehrlich, voller moralischer Konflikte, Schuld und Trauer.
Gleichzeitig kommen jüdische Überlebende zu Wort. Ihre Perspektiven machen sichtbar, wie tief die blinden Flecken der Mehrheitsgesellschaft noch immer reichen. Die Gegenüberstellung beider Seiten offenbart erschütternde, zugleich klärende Einsichten in das menschliche Bedürfnis nach Verdrängung – und die Mühen der Erinnerung.
Der allgemeine Kinostart ist am 6. November. Zur Sondervorstellung am 13. November in den Zeise Kinos sind Dr. Ulrike Jureit (Historikerin am Hamburger Institut für Sozialforschung und Autorin von Gefühlte Opfer), Oliver von Wrochem (Professor für Geschichte und Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme) sowie Paul Brodowsky (Professor für Szenisches Schreiben an der UdK Berlin und Autor des Romans Väter) zu Gast.
Moderiert wird der Abend von Julia Weigelt, Journalistin für NDR und Deutschlandfunk.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) im Rahmen der Reihe Licht & Dunkel statt.
