
Kunst
04. April 2025 bis 12. April 2026
Hello Image
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE
Wie wird ein Designobjekt zum begehrten Produkt? Die Ausstellung Hello Image. Die Inszenierung der Dinge im MK&G beleuchtet die kreative Zusammenarbeit von Designer*innen, Fotograf*innen und Grafiker*innen und zeigt, wie sich Bildstrategien im Produktdesign seit über 100 Jahren wandeln.
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Wie werden Designobjekte inszeniert, und wer entscheidet darüber, wie ein Produkt wahrgenommen wird? Die Ausstellung Hello Image. Die Inszenierung der Dinge im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) widmet sich der kreativen Zusammenarbeit von Designerinnen, Fotografinnen, Grafiker*innen und Unternehmen und zeigt, wie sich das Bild von Produkten über Jahrzehnte hinweg im Zusammenspiel dieser Disziplinen formt. Anhand von rund 20 Fallstudien beleuchtet die Ausstellung das Wechselspiel zwischen Produktgestaltung und Bildsprache – von den Anfängen der Produktfotografie im frühen 20. Jahrhundert bis zu zeitgenössischen Strategien in der digitalen Ära. Während in der frühen Reklame noch handgezeichnete Illustrationen dominierten, setzte sich in den 1920er-Jahren die künstlerische Fotografie als Stilmittel durch. Später revolutionierte die digitale Bildbearbeitung die Darstellung von Produkten erneut, heute prägen Instagram, Renderings und KI-generierte Bilder die Ästhetik von Design und Werbung.
Besonders die Entwicklung der Produktfotografie steht im Fokus: Wie haben sich die Bildwelten über Jahrzehnte verändert, und wie beeinflussen sie unsere Wahrnehmung von Design? Die gezeigten Fallstudien reichen von Werbeplakaten und Fotostrecken für ikonische Möbelklassiker bis hin zu den neuesten digitalen Inszenierungen. Die Besucher*innen können sehen, wie sich die Bildästhetik gewandelt hat – etwa anhand der Werbekampagnen für die berühmten Thonet-Stühle, die als frühe Beispiele für systematische Produktinszenierung gelten, oder anhand der Fotografie von Designikonen wie dem Ulmer Hocker oder dem Apple iMac. Die umfangreiche Sammlung des MK&G ermöglicht dabei eine einzigartige Gegenüberstellung: Die ausgestellten Objekte sind nicht nur in ihrer realen Form zu sehen, sondern auch in ihrer medialen Inszenierung.
Hello Image wirft auch Fragen auf: Wo verläuft die Grenze zwischen dokumentierender und manipulativer Darstellung? Wie haben sich die Rollen von Designerinnen, Fotografinnen und Grafiker*innen in diesem Prozess gewandelt? Und wie beeinflussen Bilder unser Verhältnis zu Produkten? Mit dieser Ausstellung schafft das MK&G eine Plattform für die Reflexion über die Macht der Bilder im Design – und über die Art und Weise, wie visuelle Strategien unsere Wahrnehmung von Ästhetik prägen. Die Ausstellung wird gefördert durch den Ausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg, die Hubertus Wald Stiftung sowie die Ernst von Siemens Kunststiftung.