Kunst
6. Dezember 2024 bis 6. April 2025
Illusion
HAMBURGER KUNSTHALLE
Eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle zu Traum, Identität und Wirklichkeit.
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Die Hamburger Kunsthalle widmet sich in einer umfassenden, epochenübergreifenden Ausstellung den vielen Facetten der Illusion – von den Alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst. Seit der Antike ist das sogenannte „Trompe-l’œil“ in der Kunst weit verbreitet und erreichte besonders in der Renaissance und im Barock eine Blütezeit. Während der Romantik trat der Reiz der Täuschung etwas zurück, blieb jedoch stets ein fester Bestandteil des künstlerischen Ausdrucks und inspiriert Künstler*innen bis heute. Die Ausstellung zeigt dabei, dass Illusion weit mehr ist als reine Augentäuscherei: Sie begegnet uns in der (illusionistischen) Selbstliebe des Narziss, in architektonischen Raumillusionen, im Spiel von Verbergen und Enthüllen über die Motive des Vorhangs und der Maske, in der Symbolik von geöffneten oder geschlossenen Fenstern zur Welt sowie in der Darstellung von Visionen und Träumen.
Rund 150 Werke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten – erkunden die zahlreichen Erscheinungsformen von Hyperrealismus, Realität, Fiktion, Traum, Verwandlung und Täuschung. Die Schau vereint Hauptwerke der Hamburger Kunsthalle und Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen.
Kunsttheoretische, philosophische und psychologische Perspektiven von Platon über Leon Battista Alberti, Friedrich Nietzsche, Theodor W. Adorno, Sigmund Freud, André Breton bis zu Jean Baudrillard begleiten die künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Illusion. Sie laden dazu ein, die eigene Wahrnehmung und die Vorstellung von Realität kritisch zu hinterfragen. Mit seiner provokanten Frage „Can you always believe your eyes?“ (1976) stellte Sigmar Polke die Verlässlichkeit unserer Sinneseindrücke in Zweifel. Vor dem Hintergrund von Fake News und künstlicher Intelligenz gewinnt diese Frage heute an neuer Brisanz und bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten.
Die Ausstellung läuft vom 06. Dezember 2024 bis zum 06. April 2025 und wurde kuratiert von Dr. Sandra Pisot mit Unterstützung von Dr. Johanna Hornhauer.