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23. Januar ist Premiere im Abaton

Kneecap

ABATON KINO

Die Liebe zu Ketamin und der Hass auf die Queen verbindet die Jungs der Band Kneecap miteinander. Die Mitglieder der Band, die sich selbst durch ihre waghalsige Lebensweise und ihre scharfen, provokativen Reime auszeichnen, setzen sich vehement für die irische Identität ein. Sie rappen auf Irisch, einer Sprache, die nur etwa 80.000 Menschen auf der gesamten Insel sprechen, und machen ihre Haltung gegen die britische Krone und die Loyalisten deutlich.

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Der Band geht es dabei nicht nur um Musik, sondern auch um eine laute und kontroverse Stimme, die die katholische Jugendkultur Nordirlands repräsentiert. Der Film fängt diesen besonderen Moment ein, in dem drei chaotische Jungs – aus purer Leidenschaft für die Musik und ihre Wurzeln – zu Galionsfiguren des kulturellen irischen Erbes aufsteigen.

Mit KNEECAP bringt Regisseur Rich Peppiatt die wilde und rebellische Energie der gleichnamigen Belfaster Rap-Band auf die Leinwand – ein Film, der genauso rau, rotzig und unerschrocken ist wie die Band selbst. Diese semi-fiktionale Geschichte der 2017 gegründeten Formation Kneecap erzählt von drei irischsprachigen Rappern, die die katholisch geprägte Jugend Nordirlands aufmischen und dabei keinen Skandal auslassen. Peppiatt, der bereits mit seiner Dok-Satire One Rogue Reporter (2014) Aufsehen erregte, bringt in KNEECAP eine Mischung aus Anarcho-Humor und politischem Kommentar auf die große Leinwand.

Der Film zeigt eindrucksvoll das Doppelleben der Bandmitglieder: Auf der einen Seite das wilde Party-Leben, durchzogen von Drogenkonsum und subversivem Humor, auf der anderen Seite die unaufhaltsame Politisierung ihrer Musik. Ihre provokanten Texte feuern unermüdlich gegen die politischen und sozialen Spannungen, die Nordirland immer noch prägen. KNEECAP ist ein seltener Film, der es schafft, die wilde und rohe Energie des Punkgeistes mit der poetischen Tiefe der irischen Sprache zu verbinden.Dass ihre Musik von den Radiostationen boykottiert und von der Presse kontrovers diskutiert wird, scheint Kneecap nur noch mehr anzutreiben. Ihre Fans lieben sie gerade für ihre Unangepasstheit, und der Film zeigt eindrucksvoll, wie diese drei Außenseiter plötzlich als politische Sprachrohre wahrgenommen werden – eine Rolle, in die sie nie schlüpfen wollten, aber die sie mit ihrem anarchischen Humor meisterhaft ausfüllen.

Mit seiner ungeschönten Erzählweise und den rauen Bildern ist KNEECAP nicht nur eine Hommage an die Band, sondern auch ein Porträt eines Irlands, das mit seiner eigenen Geschichte ringt. Der Film von Peppiatt eroberte beim Sundance Film Festival das Publikum im Sturm und gewann dort den Publikumspreis – ein deutliches Zeichen dafür, dass die wilde Energie von Kneecap nicht nur in Irland, sondern auch international begeistert. 

Nach dem Screening auf dem Hamburger Filmfestival im Spätsommer 24 kehrt der Film nun auf die Hamburger Leinwände zurück. Wer es nicht bis zum Kinostart am 23. Januar 2025 aushält, kann direkt das Jahr 2024 ein letztes Mal aufmischen und KNEECAP bei der Silvester Preview im Abaton gucken. 

KNEECAP - Deutscher Trailer